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Sicherheit im SchülerVZ

Online-Communities, auch „Soziale Netzwerke“ genannt, wie Facebook, wer-kennt-wen, StudiVZ und SchülerVZ bieten umfangreiche Möglichkeiten zur Kommunikation mit anderen, man muss sich aber immer bewusst sein, dass diese Möglichkeiten eine ganze Reihe ernst zu nehmender Risiken bergen. Experten sprechen von „Datenouting“ oder „Datenstriptease“ im Netz.

Die wichtigsten Sicherheitsregeln:

  • Bevor du irgend etwas veröffentlichst, stelle dein Profil auf maximale Sicherheit ein. Schalte danach gezielt nur bestimmte Angaben frei.
  • Verwende kein Profilfoto, auf dem du klar zu erkennen bist, denn dieses Foto wird immer angezeigt. Technologien wie die Google Gesichtserkennung ermöglichen inzwischen sogar automatisiertes Erkennen und Zuordnen von Gesichtern.
  • Stelle dein Profil so ein, dass nur Personen auf deiner Kontaktliste deine Daten sehen können.
  • Überlege genau, wen du in deine Kontaktliste aufnimmst und wem du damit deine Daten und Bilder preisgibst. Ein gefälschtes Profil ist schnell angelegt!
  • Stelle nur Inhalte ein, die jeder sehen darf: Alles was du postest, kann kopiert und anderswo veröffentlich werden, das Internet „vergisst“ nichts, und selbst beste Freundschaften können enden.
Stellst du auch solche Fotos ins Netz?!
Stellst du auch solche Fotos ins Netz?!

Wer sein Profil nicht schützt und unbedarft Unmengen persönlicher Daten und Fotos veröffentlicht, macht sich damit zum potentiellen Ziel unfreundlicher Zeitgenossen: So landen Bikinifotos auf der Festplatte eines Pädophilen, der Stalker erfährt wann, wo und mit wem man sich aufhält, der Einbrecher kann bequem nachlesen, wann man in Urlaub fährt, um ungestört die Wohnung ausräumen zu können.

Oder du bewirbst dich für ein Praktikum, einen Job oder eine Lehrstelle und der Personalchef findet ungünstige Informationen und Fotos über dich im Netz – was dann?

Viele User fühlen sich irgendwie prominent, wenn sie umfangreiche Profile veröffentlichen und damit einen Großteil ihrer Privatsphäre preisgeben. Der feine Unterschied ist nur, dass Promis aus gutem Grund Bodyguards haben und in bewachten Häusern leben, im Unterschied zum normalen SchülerVZ-User!

Das klingt auf den ersten Blick nach übertriebener Panikmache, aber solche Fälle gibt es und im Ernstfall ist es ein schwacher Trost, wenn man einer Chance von 0,1% zum Opfer gefallen ist. Das gilt für Schüler wie Erwachsene gleichermaßen! Auch viele Erwachsene gehen in Online-Communities haarsträubend leichtsinnig mit ihren persönlichen Daten um. Anhand eines offenen Profils lässt sich in vielen Fällen beispielsweise ganz leicht die Telefonnumer, Adresse und der Schulweg herausfinden!

Aus aktuellen Umfragen: Was wird veröffentlicht?

75% persönliche Vorlieben und Interessen
60% Fotos von sich selbst
46% Fotos von Familienmitgliedern und Freunden
40% Emailadresse
33% Messenger-ID
7% Telefonnummern
45% der Profile ungeschützt (dazu gehört auch die Einstellung: , „alle an meiner Schule“)
55% „nur meine Freunde“, „…und deren Freunde“ (auch das ist nicht wirklich geschützt)

Der durchschnittliche User im SchülerVZ hat 140 „Freunde“, Mädchen sogar 160.

(Quelle: JIM Studie 2009)

Ist ein Profil ungeschützt, also öffentlich eingestellt, haben ca. 6 Milliarden Menschen, denn so viele gibt es aktuell auf der Erde, die Möglichkeit, alle dort veröffentlichten Angaben und Fotos zu sehen!

Das SchülerVZ unterscheidet von anderen Portalen, dass man sich dort nicht einfach anmelden kann, sondern von jemandem, der schon „drin“ ist, eingeladen werden muss. Das gibt vielen Usern das trügerische Sicherheitsgefühl, im SchülerVZ würden sich nur Schüler bewegen. Man muss nur einmal nach „brauche Einladung SchülerVZ“ googeln, um zu erkennen, wie naiv diese Einschätzung ist. JEDER DER WILL, KOMMT INS SCHÜLERVZ!

Uber das Menü „Privatsphäre“ lässt sich das Benutzerprofil so absichern, dass es vor unbefugten Blicken geschützt ist. Trotzdem muss man sich klar darüber sein, dass diese Sicherheit wenig nutzt, wenn man unüberlegt jeden in seine „Freundsliste“ aufnimmt.

Menü „Privatsphäre“ – empfohlene Einstellungen:

  • Wer darf meine Seite sehen? Nur meine Freunde.
  • Wer darf mich auf Fotos verlinken? Meine Freunde, nachdem ich zugestimmt habe. (Wenn ich Verlinkungen ganz verbiete, bekomme ich gar nicht mehr mit, wenn jemand Fotos von mir hochlädt!)
  • Wie wird mein Name angezeigt? Leute, die nicht meine Freunde sind, sollen nur meinen Vornamen und den Anfangsbuchstaben meines Nachnamens sehen.
  • Wie soll mein Geburtstag angezeigt werden? Nur Geburtstag (ohne Jahr) oder Meinen Geburtstag nicht anzeigen.
  • Wer darf mir Nachrichten schicken? Nur meine Freunde.
  • Wie kann ich gefunden werden? Nein, es ist mir lieber, wenn ich nicht gefunden werde.
  • „Kennst du schon…?“ Einstellungen. Nein, lasst mich da raus.
  • Wer kann sehen, ob ich online bin? Das solltest du genau abwägen!

Fotoalben: Achtung, die Beschränkungen müssen für jedes einzelne Album eingestellt werden.

Kontaktliste: Überlege genau, wen du annimmst, denn jeder kann ein Profil fälschen um sich Zugang zu deinen Daten zu verschaffen!

Pinnwände: Denke bevor du schreibst und überlege, ob du dem anderen das auch ins Gesicht sagen würdest.

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