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Datenstriptease

Was spricht dagegen, persönliche Daten und Fotos im Internet zu veröffentlichen?

Anders herum gefragt: Was spricht eigentlich dafür?
Mein Alter, Adresse, Telefonnumer, MSN-Nummer und meine Hobbies etc. kennen meine Freunde sowieso. Fotos kann ich auch persönlich zeigen, ohne jedem die Möglichkeit zu geben, sie gleich zu kopieren. Die Motivation, sich vor seinen Freunden und Mitschülern mit einem ausführlichen Profil zu präsentieren, und sich damit ein bisschen wie ein Promi in der „Bravo“ oder im TV zu fühlen, hat eine gefährliche Kehrseite, denn man macht sich durch dieses Datenouting angreifbar, mit dem Unterschied, dass Prominente für solche Fälle Bodyguards und bewachte Häuser haben.

Gerade Kinder und Jugendliche kommunizieren zunehmend über das Internet und sind sich häufig nicht der Risiken bewusst, denen sie sich dabei aussetzen können. So werden in Messenger Programmen wie ICQ, MSN und im Schülerverzeichnis (www.schuelervz.de) häufig freigiebig persönliche Angaben wie Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum und private Fotos veröffentlicht, die dann weltweit für jedermann einsehbar sind. Auch in Foren oder auf anderen Internetseiten veröffentlichte persönliche Angaben und Fotos sind selbst nach deren Löschung noch Monate lang im WWW zu finden, bis die Suchroboter ihre Verzeichnisse aktualisiert haben.

Solche Fotos sollte man daher auf keinen Fall online veröffentlichen:

Fotocollage aus dem SchülerVZ
Fotocollage aus dem SchülerVZ, öffentliche Profile!

Da Personalchefs heute gerne die Namen von Bewerbern erst einmal „googeln“, können unüberlegt veröffentliche Dinge durchaus negative Auswirkungen auf die Karriere haben, und sei es nur für die Bewerbung auf einen Praktikumsplatz.
Um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben, sollte man also genau abwägen, wie viel man von sich preisgibt, und ob man z.B. wirklich möchte, dass JEDER!, der bei einer Website angemeldet ist, das eigene Profil einsehen, die Freundesliste und die Fotoalben betrachten darf, etc. In Profilen von Messenger- und Chat-Programmen (ICQ, MSN, AIM) haben Namensangaben, Geburtsdaten, Adressen und Telefonnummern grundsätzlich nichts verloren.
Es sind Fälle bekannt, in denen sich Männer anhand von Onlinekontakten Mädchen „aussuchten“, die sie dann an der Schule abpassten, wobei es sogar schon zu Vergewaltigungen kann.

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