Zong
„Zong“ ist ein Internet-Bezahlservice, der zu PayPal gehört. Darüber kann man bei Onlinekäufen per Handynummer Bezahlcodes erzeugen. Das Geld wird dann vom Mobilfunkanbieter mit der nächsten Telefonrechnung eingezogen. Der Anbieter ist seriös, der Service simpel und bequem.
Über die Freundesliste von Facebook, die standardmäßig öffentlich eingestellt ist, wird der Dienst allerdings seit einigen Jahren missbraucht: Betrüger kopieren Profilfotos und andere öffentlich sichtbare Inhalte von Facebookprofilen und erstellen damit ein neues, identisches Profil. Dann senden sie Freundschaftsanfragen an die komplette Freundesliste und fragen anschließend nach der Handynummer („hab deine Nummer verlegt…“). Wird die Nummer übermittelt, verwenden die Täter sie anschließend für Einkäufe per Zong und bitten anschließend per Facebooknachricht um die Weitergabe des SMS-Codes „Zum Bezahlen von xxx,yy Euro für ihren Service bei Paypal geben Sie bitte diesen Bezahlcode ein“. Wer den Code weitergibt, ist um den genannten Betrag ärmer.
Einfachste Maßnahme gegen diese Masche: Die Sichtbarkeit der Freundesliste von Facebook auf „Freunde“ oder „nur ich“ ändern. Dazu ruft man die eigene Freundesliste auf, klickt auf den Bleistift rechts oben, „Privatsphäre bearbeiten“ und ändert dann den Punkt „Wer kann deine Freundesliste sehen“.
Gemeinsame Freunde werden den Kontakten allerdings auch bei restriktivster Einstellung angezeigt, man sollte also auch sehr sorgfältig entscheiden, wen man in die Freundesliste aufnimmt.
Eine weitere Abzockmasche mittels Zong läuft über Anrufe auf dem Handy, bei denen sich der Anrufer als Mitarbeiter des Telefonanbieters ausgibt und eine hohe Geldprämie in Aussicht stellt, wenn man den SMS-Bezahlcode weitergibt.
Grundsätzlich sollte man mit persönlichen Daten im Internet sehr sparsam umgehen und insbesondere Geburts-, Adress-, Konto- oder Telefondaten nicht öffentlich posten.