DIVSI-Studie zum Medienverhalten 9-25jähriger
Das „Deutsche Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet“ (DIVSI) hat am 6.3.2014 eine aufschlussreiche Studie zum digitalen Nutzungsverhalten der 9-24jährigen veröffentlicht. U.a. kommt dabei heraus, dass nur 3 % angeben, schon einmal Opfer von Onlinemobbing gewesen zu sein, also weitaus weniger als einige fragwürdige Studien (z.B. des „Bündnis gegen Cybermobbing“, angeblich 16,6 % Betroffene) uns im letzten Sommer mit großem Mediengetrommel weismachen wollten!
Wichtige Erkenntnisse:
- Nur 16 % dieser Altersklasse werden als „digital Souveräne“ eingeordnet, unter den 14-24jährigen sind es 26 %.
- Je höher die Schulform, desto besser die Internetkenntnisse.
- 77 % der 14-24jährigen geben an, sich in Sachen Internet viel besser auszukennen als ihre Eltern, bei den 9-13jährigen sagen das 27 %, bei den 14-17jährigen 65 %. Jungen ab 14 treffen diese Aussage deutlich öfter als Mädchen (Differenz ca. 20 %).
- 13 % der 9-13jährigen geben an, permanent online zu sein, fast die Hälfte dieser Altersgruppe geht mehrmals täglich mit dem Smartphone online, 36 % nutzen Facebook täglich (obwohl die Anmeldung dort erst ab 13 Jahren erlaubt ist).
- WhatsApp hat Facebook bei den 9-25jährigen in Sachen Nutzungshäufigkeit überholt.
- 38 % der Eltern von 9-13jährigen kontrollieren überhaupt nicht, was ihre Kinder in Online-Communities tun.
- Die Altersklasse der 9-13jährigen kennt 40 % ihrer Onlinekontakte nicht persönlich, bei den 14-17jährigen sind es 46 %!
- 47 % der 9-13jährigen geben an, keinerlei Maßnahmen zu ergreifen, um sich im Internet zu schützen („Darum kümmern sich, wenn überhaupt, meine Eltern.“)
- 16 % der 9-24jährigen geben an, Facebook blind zu vertrauen.