Wir lernen und vergessen im Schlaf!

Inhalte, die mit Emotionen und vielen Sinneseindrücken verbunden sind, werden als wichtig bewertet und lassen sich durch die vielen Verknüpfungen leichter abrufen als andere. Das zeigt einerseits, dass Lernen nicht eindimensional und langweilig sein sollte, und andererseits, dass intensiver Medienkonsum zu ungünstigen Zeiten, insbesondere vor dem Schlafengehen, Lernleistungen beeinträchtigen kann.
Medienkonsum direkt nach der Schule – „zur Entspannung vor den Hausaufgaben“ – hat übrigens Auswirkungen auf den sehr labilen Kurzzeitgedächnisspeicher, und kann Lerninhalte, die man aus der Schule mitgebracht hat, wie auf einer Festplatte regelrecht überschreiben.
Wenn es also in der Schule nicht läuft wie gewünscht und der Lernaufwand keine Wirkung zeigt, kann ein Blick auf den Medienkonsum hilfreich sein: Mehr multimediales Lernen, dafür weniger multimediale Bespaßung.
Ein Smartphone im Schlafzimmer, das immer wieder kurz aufleuchtet oder vibriert, hat das Potential, sämtliche Tiefschlafphasen zu verhindern – was die Gedächtnisleistung massiv beeinträchtigt!